Realisation Die Umsetzung verschiedener theoretisch erarbeiteter Ansätze zur Musik- und Klangproduktion kann auf zweierlei Weise erfolgen: Zum einen die klassische Praxis der Komposition und der Aufführung (mit Erweiterungen durch die Improvisation) sowie zum anderen die Entwicklung von Technik, die ihrerseits entweder als Werkzeug der Komposition und/oder Aufführung dient, oder sogar selbst die Komposition darstellen kann. Die Kombination von akustischem Instrument und Audiosoftware kann ein interessantes System für improvisatorische Live-Performances entstehen lassen. Einen derartigen Ansatz verfolgt die Software fello. Sie ist Produkt einer Kollaboration mit dem Cellisten Andreas Otto und wurde größtenteils am STEIM-Institut in Amsterdam entwickelt.
Download fello 1.0 (Mac OS X / Linux / Windows) Als Beispiel für ein Werkzeug zur (Klang-)Komposition steht der Software-Synthesizer Subtrakt 5.1. Dieses Instrument ermöglicht die Einbindung von Surround-Environments direkt in den Prozess des Sounddesigns. Download Subtrakt 5.1 (VST/Windows) Ein weiterer Software-Synthesizer ist der EduSynth, eine Gemeinschaftsentwicklung mit Native Instruments für den Lugert Verlag, deren Schwerpunkt auf dem einfachen Zugang zu Klangsynthesefunktionen für Einsteiger liegt. Das Einsatzfeld des EduSynth sind dann auch der Schulmusikunterricht sowie themenbezogene Seminare. Text zum EduSynth auf audio.uni-lueneburg.de Die Technik als Komposition zeigt sich in dem Werk "Additive Sphere II " (2003), das mit einem Nord Modular/Micro Modular umgesetzt wurde. In dieser Klangkomposition sind zwei Obertoncluster aus Sinuswellen sowie ein Spektraloszillator eingesetzt. Die Lautstärkeverhältnisse der Partialtöne in den Sinusclustern werden von getakteten Zufallsgeneratoren gesteuert, deren Taktung leicht voneinander abweicht, so dass sich kontinuierliche Phasenverschiebungen ergeben. Als Gegenpol zu den Sinusclustern werden diese mit dem Spektraloszillator ringmoduliert. Die Intensität dieser Ringmodulationen wird wieder von getakteten Zufallsgeneratoren gesteuert.
Download "Additive Sphere II" für Nord Modular Zur Zeit wird das Konzept von "Additive Sphere II" um Elemente der Live-Steuerung durch ein akustisches Instrument erweitert. Diese Arbeit wird gefördert vom STEIM-Institut Amsterdam/NL. Zwei Stücke aus meinen Studien können von der Seite des Schwerpunktbereichs Audio der Universität Lüneburg heruntergeladen werden. |